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Ubisoft

Ubisoft

Ubisoft Entertainment
Logo
Rechtsform Société Anonyme
ISIN FR0000054470
Gründung 1986
Sitz Rennes, Frankreich
Leitung Yves Guillemot (CEO),
Yannis Mallat (CEO von Ubisoft Montreal),
Michel Ancel (Spieledesigner)
Mitarbeiter 9.200 (2014)[1]
Umsatz 1,25 Mrd. EUR (2012/2013)
Produkte Computerspiele
Website www.ubi.com
www.ubisoftgroup.com
Ubisoft-Entwicklungsstudio in Montreal

Ubisoft Entertainment S. A. (ehemals Ubi Soft) ist ein Spieleentwickler und Publisher aus Frankreich. Ubisofts Zentrale liegt in Rennes. Mit Niederlassungen in über 20 Ländern ist Ubisoft einer der größten Spielepublisher weltweit.

Geschichte

Ubi-Soft-Logo 1986

1986 wurde das Unternehmen von den fünf Guillemot-Brüdern gegründet. Anfangs wurden in Frankreich die Spiele von Electronic Arts, Sierra On-Line und MicroProse vertrieben. Das erste veröffentlichte Spiel war 1986 Zombi. Ende der 1980er Jahre expandierten sie unter anderem in die Bundesrepublik Deutschland, die Vereinigten Staaten und ins Vereinigte Königreich.

In den frühen 1990er Jahren begannen sie damit, eigene, interne Programmierstudios zu gründen, was 1994 zur Gründung des Studios in Montreuil, Île-de-France führte. In diesem Studio entwickelte Michel Ancel das spätere Ubisoft-Maskottchen Rayman. 1996 ging Ubisoft an die Börse und führte seine weltweite Expansion mit neuen Niederlassungen, unter anderem in Shanghai und Montreal, fort.

2001 erwarben sie das deutsche Entwicklerstudio Blue Byte, welches für die Siedler-Reihe bekannt ist, im folgenden Jahr wurde Red Storm Entertainment, ein für seine Spielereihe Rainbow Six bekannter Entwickler, übernommen.

In den späten 1990ern und frühen 2000ern verstärkte Ubisoft sein Engagement auf dem Onlinemarkt, mittlerweile hat dieser Trend allerdings wieder nachgelassen.

Am 20. Dezember 2004 hat Electronic Arts 19,9 % der Aktienpakete von Ubisoft übernommen. Yves Guillemot, der Firmengründer, sieht diese Aktion als Versuch einer feindlichen Übernahme. Obwohl sogar die französische Regierung ihre Hilfe angeboten hat, sieht Guillemot die Übernahme als unaufhaltbar an, will aber nur bei einem guten Angebot verkaufen.

2005 wurde Microïds Kanada von Ubisoft mit all seinen Mitarbeitern aufgekauft. Sie entwickelten unter anderem Still Life.

Für 19 Millionen Euro kaufte Ubisoft Atari die Rechte an der erfolgreichen Videospielreihe Driver ab. Auch das Driver-Entwicklerstudio Reflections Interactive im britischen Newcastle upon Tyne gehört nun, mit allen Mitarbeitern, zu Ubisoft.[2]

Am 11. April 2007 wurde bekannt gegeben, dass Ubisoft den deutschen Publisher Sunflowers sowie damit die Rechte an der Anno-Spieleserie und die 30%-ige Beteiligung am Entwickler Related Designs übernehmen würde. Die Akquisition wurde im ersten Quartal des Finanzjahres 2007/08 abgeschlossen.[3]

2008 war Ubisoft in 28 Ländern vertreten, darunter in 17 Ländern mit Entwicklungsstudios. Im Geschäftsjahr 2007/08 verzeichnete Ubisoft Einnahmen in Höhe von 928 Millionen Euro und beschäftigte zirka 5.450 Mitarbeiter, davon etwa 4.500 in der Produktion.[4] Seit 2004 bekleidet Yves Guillemot den Posten des Vorstandsvorsitzenden. Entwicklerstudios gibt es u.a. in Montreal, Barcelona, Shanghai, North Carolina, Düsseldorf, Sofia, Bukarest, Casablanca, Mailand sowie in São Paulo.

Am 5. Oktober 2009 wurde bekannt gegeben, dass Ubisoft den französischen Entwickler Nadeo, der vor allem durch die Rennspielreihe TrackMania und VirtualSkipper bekannt geworden ist, aufkauft.

Am 10. Januar 2010 wurden durch Gamespy[5] Ubisofts Maßnahmen zum Schutz seiner Spiele bekannt, gleichzeitig wurde ein Antwortenkatalog für die wichtigsten Fragen zur neuen Online-Service-Plattform[6] veröffentlicht. Das schon im Jahr 2009 durch Yves Guillemot angekündigte Verfahren setzt so auf eine permanente Breitband-Onlineverbindung (mindestens (A)DSL) und gilt ab 2010 für jedes neue Spiel auf dem PC. Gleichzeitig muss sich der Spieler bei Ubisoft kostenlos registrieren und sein Spiel an den Account binden, mit welchem er ebenfalls Zugang zum Forum sowie zum Uplay-Netzwerk erhält. Wird die Verbindung unterbrochen, pausiert das Spiel.

Im Juli 2011 wurde bekannt gegeben, dass Ubisoft die Firma Owlient akquiriert hat, um ihr Portfolio im Bereich Free-to-play-Spiele zu erweitern. [7]

Als Gegenleistung benötigt der Spieler keine DVD zum Spielen, kann jederzeit auf seine Spielstände online zurückgreifen und kann sein Spiel so oft, wie er will, installieren. Kritiker bezweifeln allerdings das System und werfen Ubisoft übertriebene Härte vor. [8] An Nutzer mit instabilen Internetverbindungen und Bewohner im ländlichen Raum ohne Breitbandverbindung wird nicht gedacht. Ein Spielen ohne Internetanbindung ist gänzlich unmöglich geworden. Darüber hinaus bezweifelt man, ob nur der Schutz gegen Kopierer der Hauptgrund ist. So wirft das Spielemagazin GameStar in einer seiner Kolumnen dem Unternehmen vor, man wolle mit der digitalen Rechteverwaltung Kunden fangen, Daten sammeln und Gebrauchtverkäufe verhindern.[9] Das Speichern der Daten erfolgt wie schon beim Spiel Anno 1404 beim Web Service von Amazon. Die ersten Spiele mit dem neuen Kopierschutz sind nach Angaben von Ubisoft Assassin's Creed 2 [10], Die Siedler 7 und Silent Hunter 5[11]. Anfang März 2010 wird berichtet, dass es Crackern gelungen ist, den neuen DRM-Schutz in wenigen Stunden zu knacken. Parallel wird informiert, dass zahlreiche Kunden auf die DRM-freie Version der Spiele warten wollen.[12] Bereits in den ersten Tagen nach Erscheinen der PC-Versionen von Assassin's Creed 2 und Silent Hunter 5 wurden die DRM-Server laut Ubisoft mittels Denial of Service-Attacken angegriffen. Nach Angaben Ubisofts kam es dadurch lediglich zu vereinzelten Beeinträchtigungen.[13] Der Release Group SKID ROW ist es gelungen, den Kopierschutz zu beseitigen.[14] Das Spielemagazin GameStar kommentierte in einer weiteren Kolumne Ubisofts Bärendienst die Folgen mit dem Kommentar Lange ist unter Spielern nicht mehr so viel über Raubkopien gesprochen worden – und zwar positiv. [...] Ausgerechnet das bislang rigideste System zum Schutz vor Raubkopien erweist sich also als Wind in den Segeln der Raubkopierer. Die Franzosen erweisen damit der gesamten Branche einen Bärendienst.[15]

Im Jahr 2011 geriet Ubisoft in Amerika wegen des Spiels Call of Juarez: The Cartels in die Kritik. Das Spiel hat den anhaltenden Drogenkrieg in Mexiko zum Gegenstand.[16]

Produkte

Nachfolgend finden sich einige von Ubisoft hergestellte oder vertriebene Spiele:

Klebezettel

Mitte 2011 lieferten sich Mitarbeiter der Pariser Ubisoft-Zentrale einen Schlagabtausch mit BNP Paribas, der in Form von Figuren aus Klebezetteln ausgetragen wurde.[17] Die Darstellung von Figuren wie Homer Simpson, Super Mario oder Objekten aus Ubisoft-Spielen hat sich mittlerweile über die ganze Stadt verbreitet und gewinnt auch im Ausland an Beliebtheit. Ubisoft selbst hat eine der größten Post-It-Grafiken über mehrere Stockwerke seiner Konzernzentrale abgebildet.

Kritik

In der Vergangenheit stand Ubisoft mehrfach in der Kritik, Nutzer zu einer permanenten Online-Verbindung zu zwingen, mit deren Hilfe der strenge Kopierschutz technisch umgesetzt wurde. Im September 2012 kündigte das Unternehmen allerdings an, dieses Vorgehen in Zukunft einzustellen. Spiele wie Assassin's Creed III verlangen nur noch eine einmalige Onlineverbindung zur Aktivierung. Aktivierungslimits wie bei Anno 2070 gebe es nicht. Jedoch benötigen die Spiele, um alle Inhalte voll zu nutzen, eine Internetverbindung.[18]


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